RITUAL
Supernova und Religion

Religion und Musik waren einst eine untrennbare Einheit. Ritual, Liturgie, Kostüm, Fetisch, Lied, die gute Nachricht sind alles zusammengehörende Dinge - Musik im abstrakten Sinn ohne Funktion und Bezüge zu anderen Inhalten, Sinneinheiten, “Künsten” ist sinnlos. Wenn Supernova die Geschichte der Geburt einer neuen Galaxie erzählt, in der durchaus auch organisches Leben entstehen kann, dann ist die Schaffung eines Rituals geboten, das diese Sternenim/explosion immer wieder erfahrbar macht.
Supernova weist deutliche Ansätze zu solcherlei wiederholbaren religiösen Elemente auf, wie z.B. das “Intro Supernova”, das Lied “Supernova” oder das "Glissando-Ritual", die seit dem ersten Konzert gespielt werden und sich seitdem ständig verändern. (hier besteht weiterer Handlungsbedarf, d. Hsg.)
Eine wirklich einheitliche Projektion der Band, Gruppengefühl, “theatralische” Elemente, Kleidung lassen sich durch einen gemeinsamen Glauben ableiten. Wir erinnern uns an Sun Ra, Magma, Prince, Bowie, Art Ensemble of Chicago. Bei aller Peinlichkeit, die dem Thema innewohnt, sitzt hier die ultimative Chance, die die Band hat - doch was ist der gemeinsame Gott? Jesus Christus, Buddha, die Band selbst, Eisold oder Klare, der Sonnengott, der Rohstoff Kohle?
Welche anderen Rituale lassen sich finden - Tanz oder Geschichten erzählen wäre eine gute Richtung.
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